Die Jugend­bau­hüt­te im Prinzenpalais

Bei der Arbeit – Foto: Oona Scheepers

Die Jugend­bau­hüt­te Ost­fa­len arbei­tet in Wolfenbüttel

Seit 21.Februar 2022 wur­de die JBH Ost­fa­len für meh­re­re Wochen in Wol­fen­büt­tel im Prin­zen­pa­lais eingesetzt.

Das Prin­zen­pa­lais ist ein Gebäu­de mit ver­schie­den Bau­pha­sen, die ältes­te von 1603, dann ver­än­dert 1656, 1705, 1722, 1886 und 1912. Den Namen Prin­zen­pa­lais erhielt das Gebäu­de, weil 1733 der Sohn des amtie­ren­den Her­zogs mit sei­ner Frau Phil­ip­pi­ne Char­lot­te (Schwes­ter von Fried­rich II.) ein­zog und dort als Prinz leb­te, bis er selbst als Carl I. Her­zog von Braun­schweig, Wol­fen­büt­tel und Lüne­burg wurde.

Das Gebäu­de gehört dem Ver­ein Ton­Art e.V., der seit 22 Jah­ren dort Kon­zer­te im his­to­ri­schen Saal ver­an­stal­tet und diver­sen Ver­ei­nen Räu­me zur Ver­fü­gung stellt, so dem Kunst­ver­ein Wol­fen­büt­tel, dem Kul­tur­stadt­ver­ein Wol­fen­büt­tel, dem Michael-Praetorius-Collegium u.a.

Die Vor­stän­de, Dr. Thie­le und Ehe­paar Ban­sen, haben die Absicht und den Wunsch, die­ses Gebäu­de als Kul­tur­zen­trum herzurichten.

Nach Begut­ach­tung und Geneh­mi­gung durch den Denk­mal­schutz und mit Hil­fe von Restau­ra­to­ren, Archi­tek­ten, Hand­werks­meis­tern und ande­ren Fach­leu­ten soll das Gebäu­de in meh­re­ren Bau­pha­sen den heu­ti­gen Anfor­de­run­gen ange­passt und fach­män­nisch restau­riert werden.

Mit gro­ßer Dank­bar­keit haben die Eigen­tü­mer die Hil­fe der JBH ange­nom­men. Der­zeit wird eine herr­schaft­li­che Woh­nung im Erd­ge­schoß unter dem Saal reno­viert. Dabei wur­den Lehm­putz­ar­bei­ten, Holz­be­ar­bei­tung und Anstri­che erfor­der­lich. Unter der Anlei­tung des Tisch­lers und stu­dier­ten Restau­ra­tors Han­no Alsen ler­nen die 6 Frei­wil­li­gen ohne Zeit­druck die ver­schie­de­nen Tech­ni­ken ken­nen, kön­nen Fra­gen stel­len und sich in ver­schie­de­nen Gewer­ken erpro­ben. Der Anlei­ter koor­di­niert die Arbei­ten der JBH, und ist für die Mate­ri­al­be­schaf­fung und päd­ago­gi­sche Betreu­ung zustän­dig. Natür­lich steht er in stän­di­gem Aus­tausch mit der Denk­mal­schutz­be­hör­de, den Eigen­tü­mern und dem Architekten.

Schon nach dem ers­ten hal­ben Jahr zeigt sich dass das sozia­le Jahr in der Denk­mal­pfle­ge hilf­reich für die Berufs­fin­dung der jun­gen Frei­wil­li­gen ist. Die meis­ten möch­ten nach dem FSJ einen Beruf im Hand­werk oder der Denk­mal­pfle­ge erlernen.

Kaja Duwe aus Lüne­burg will Archi­tek­tur stu­die­ren, Maja Loo­ser von der Schwä­bi­schen Alb will das Zim­mer­manns­hand­werk erler­nen, Zoë Ferrer-Woehlcke aus Ber­lin will Büh­nen­plas­ti­ke­rin wer­den, Uske Lat­te aus Kiel und Sil­fer Daffy aus Ber­lin wol­len in die Rich­tung Tischler_in/Restaurator_in gehen , Esther Som­mer aus Erfurt weiß noch nicht, in wel­che Rich­tung sie gehen wird.

Irmela Beiß­ner aus dem Orts­ku­ra­to­ri­um Helm­stedt als Ver­tre­te­rin vor Ort ver­wöhnt die JBH mehr­mals in der Woche mit Essen und hat ihnen mit einem ganz­tä­gi­gen Sight­see­ing Tag die Schön­hei­ten der Fach­werk­statt Wol­fen­büt­tel nahegebracht.

Die Eigen­tü­mer hof­fen, dass es mit der JBH Ost­fa­len auch bei spä­te­ren Bau­ab­schnit­ten im Prin­zen­pa­lais eine Zusam­men­ar­beit geben wird, denn es wer­den noch vie­le inter­es­san­te restau­ra­to­ri­sche Arbei­ten anstehen.

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